Chakra Meditation: Eine Einführung für Anfänger
Manchmal spüren wir es ganz deutlich:
Etwas ist blockiert.
Die Energie fliesst nicht frei.
Wir fühlen uns leer oder überfordert – ohne klaren Grund.
In solchen Momenten kann die Arbeit mit den Chakren ein Schlüssel sein.
Nicht, um etwas „wegzumachen“, sondern um wieder zu spüren –
in Verbindung mit dem, was da ist. Und mit dem, was uns trägt.
Chakra Meditation ist eine Einladung, deinem inneren Energiesystem zu begegnen –
und es zu harmonisieren, indem du beginnst, es wahrzunehmen.
Warum Chakra Meditation?
Im Alltag drehen sich viele Dinge um das Aussen: To-dos, Termine, Erwartungen.
Und irgendwann merken wir: Unser inneres Gleichgewicht ist auf der Strecke geblieben.
Und mit ihm – das Gefühl, wirklich bei uns zu sein.
Chakra Meditation ist eine Form der Selbstfürsorge.
Sie hilft dir, zurück in deine Mitte zu finden – durch Präsenz, Atmung und Achtsamkeit.
Du lernst:
dich selbst besser zu spüren
emotionale und mentale Spannungen zu lösen
Blockaden zu erkennen, ohne sie zu bewerten
deine Energie bewusst zu lenken
Es braucht keine Vorkenntnisse. Nur deine Bereitschaft, innezuhalten.
Was sind Chakren eigentlich?
Chakren sind Energiepunkte im Körper, die entlang der Wirbelsäule liegen – von der Basis bis zum Scheitelpunkt.
Jedes Chakra steht in Verbindung mit bestimmten körperlichen, emotionalen und geistigen Aspekten unseres Lebens.
Du kannst sie dir vorstellen wie feine Drehpunkte, an denen Energie gesammelt, verwandelt und weitergeleitet wird.
Die sieben Hauptchakren sind:
Wurzelchakra (Muladhara) – Sicherheit, Vertrauen, Erdung
Sakralchakra (Svadhisthana) – Kreativität, Emotionen, Beziehungen
Solarplexuschakra (Manipura) – Selbstwert, Wille, Kraft
Herzchakra (Anahata) – Liebe, Mitgefühl, Verbindung
Halschakra (Vishuddha) – Ausdruck, Wahrheit, Kommunikation
Stirnchakra (Ajna) – Intuition, Klarheit, Vorstellungskraft
Kronenchakra (Sahasrara) – Spiritualität, Bewusstsein, Verbindung zum Höheren
Aura - Im Kundalini Yoga wird auch die Aura – unser Energiefeld – als achtes Chakra betrachtet.
Dabei ist es wichtig, die Chakren nicht isoliert zu sehen. Sie wirken nicht getrennt voneinander – sondern wie ein lebendiges Ganzes. Wenn sich an einem Ort im System etwas staut, bewegt sich oft auch anderswo etwas mit.
Wenn ein Chakra aus dem Gleichgewicht gerät – sei es durch Stress, alte Muster oder ungelöste Emotionen – kann sich das auf unser Wohlbefinden auswirken.
Chakra Meditation kann helfen, diese Zentren sanft zu erinnern an ihren natürlichen Fluss –
ohne Druck, ohne Fixierung – sondern mit Vertrauen in die Intelligenz des Ganzen.
Wie funktioniert Chakra Meditation?
Anders als viele glauben, ist Chakra Meditation keine esoterische Technik – sondern eine sehr zugängliche, einfache Praxis.
Sie kann beinhalten:
Atemübungen (Pranayama) zur Aktivierung und Zentrierung
Visualisierungen der Chakren (z. B. Farben, Licht, Symbole)
Mantra-Rezitationen, die bestimmte Energiepunkte ansprechen
Konzentration auf Körperregionen entlang der Wirbelsäule
Geführte Meditationen, die dich sanft durch alle Chakren leiten
Als Anfänger*in kannst du ganz einfach beginnen:
Wähle ein Chakra – vielleicht das, das dich gerade am meisten ruft –
und spüre dich mit geschlossenen Augen in diesen Bereich deines Körpers hinein.
Wie fühlt es sich an?
Welche Farbe, Form, Temperatur nimmst du wahr?
Lass alles da sein – ohne es verändern zu wollen.
Ein paar Minuten reichen aus, um dein System neu zu regulieren.
Und mit der Zeit entsteht eine tiefere Verbindung zu deinem inneren Kompass.
Was viele denken – und was wirklich zählt
Viele Menschen glauben, sie müssten erst „alles über Chakren wissen“, bevor sie meditieren können. Oder sie haben gehört, man brauche besondere Fähigkeiten, um Blockaden zu spüren.
Die Wahrheit ist:
Dein Körper weiss längst, was los ist.
Du musst es nicht „richtig“ machen.
Du darfst nur still werden – und zuhören
Manchmal spürt man viel. Manchmal fast nichts.
Beides ist okay. Chakra Meditation ist ein Prozess der feinen Wahrnehmung –
kein Ziel, das du erreichen musst, sondern ein Weg zurück zu ins Selbst.
Wie wir bei Jio mit den Chakren arbeiten
In unseren Kundalini Yoga Klassen und Ausbildungen ist die Chakra-Lehre ein fester Bestandteil – nicht als Theorie, sondern als gelebte Erfahrung.
Du lernst:
die Chakren in deiner eigenen Praxis zu spüren
sie mit Mantras, Atem und Bewegung zu aktivieren
intuitive Zugänge zu entwickeln statt starrer Konzepte zu folgen
Besonders in unseren Workshops und Retreats vertiefen wir gezielt die Arbeit mit den sieben Hauptzentren – immer mit dem Ziel, Balance, Bewusstsein und innere Klarheit zu fördern.
Denn bei Jio geht es nicht darum, „etwas zu erreichen“.
Sondern darum, dich selbst besser kennenzulernen – mit allem, was da ist.
Deine Energie kennt den Weg
Wenn du mit den Chakren arbeitest, begibst du dich auf eine sehr persönliche Reise.
Eine, bei der nicht der Kopf im Vordergrund steht – sondern dein Spüren.
Du musst nicht alles verstehen.
Du musst nicht perfekt sitzen.
Du musst nur da sein – offen, neugierig, präsent.
Chakra Meditation ist kein „Tool“, um dich zu optimieren.
Sondern eine Einladung, mit dir selbst in Beziehung zu treten – sanft und ehrlich.
Vertraue deiner Wahrnehmung.
Vertraue deinem Atem.
Und erinnere dich:
Deine Energie kennt den Weg.
Sat Nam Chakra Meditation – Praktische Anleitung
Setze dich bequem und aufrecht hin.
Die Wirbelsäule ist lang, die Schultern entspannt.
Schliesse die Augen und richte deinen Blick sanft nach oben zum Punkt zwischen den Augenbrauen.
Spüre deinen Atem.
Nimm wahr, wie er durch deinen Körper fliesst.
Spüre, wie du vom Boden und dem Raum getragen wirst.
Atme tief ein und singe mit dem langen Ausatmen das Mantra:
S A T N A M
Der Klang entsteht ganz unten, im Beckenboden, und zieht durch alle Chakren nach oben, bis er sich in deiner Aura ausbreitet.
Beginne mit einem ausgedehnten Saaaaat ganz unten an der Wirbelsäule
und fahre mit dem Klang wie mit einem Lift durch die Chakren nach oben.
Lenke dabei deine Aufmerksamkeit auf die Chakren und berühre sie kurz mental:
Wurzelchakra: Sicherheit, Erdung
Sakralchakra: Kreativität, Fluss
Solarplexus: Kraft, Selbstvertrauen
Herzchakra: Liebe, Offenheit
Halschakra: Ausdruck, Wahrheit
Stirnchakra: Intuition, Klarheit
Kronenchakra: Weite, Verbindung
Beim siebten Chakra angekommen, lasse Nam in deine Aura fliessen –
spüre Weite, Licht und Präsenz.
Zum Abschluss:
Atme tief ein, halte den Atem an.
Ziehe den Beckenboden bewusst nach oben (Mulabandha).
Halte kurz inne, dann atme aus und entspanne.
Spüre den Nachklang und wie dein gesamtes System atmet.
Beginne mit einer Praxis von 3 Minuten und steigere dich allmählich auf 7, 11 oder 21 Minuten.
Sat Nam bedeutet „Wahre Identität“.
Es erinnert dich daran, dass du mehr bist als Gedanken und Rollen –
verbunden mit allem, was ist.